Der Countdown läuft. Nur noch 30 Tage. Dann ist Ramadan. Weltweit warten muslimische Menschen gespannt auf Ramadan. Auch wenn es dieses Jahr etwas anders ist. Beim Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind tausende Menschen gestorben. Millionen Menschen sind obdachlos geworden. Sie haben ihre Kinder und Familienangehörige verloren. Wir sind unglaublich traurig:( Ich wünsche den Verletzen viel Kraft und Geduld. →Mehr dazu. „Wann ist Ramadan? Wieviel Mal schlafen wir noch?“, fragte mich gestern meine 4 jährige Tochter. Mein Sohn ist schon fast 8 Jahre alt. Er weiß, dass der Ramadan dieses Jahr am 22.März beginnt. „Cool wir werden wieder Müll sammeln. Ich liebe Ramadan“ sagte er letztens zu mir. Dieses Jahr will er sogar in den Osterferien das Fasten für Kinder ausprobieren. Der erste Ramadantag ist ein besonderer Tag für unsere Kinder. Sie wissen nun, dass der Tag ganz anders ablaufen wird. Eltern fasten, am Abend findet das Fastenbrechen statt. Danach wird gemeinsam gebetet. Höchstwahrscheinlich werden noch Gäste zum Fastenbrechen eingeladen, vielleicht die Großeltern. Der Ramadanalltag bereitet zu Hause Freude. Und diese Freude wollen muslimische Kinder mit ihren FreundInnen, ErzieherInnen und LehrerInnen teilen, auch wenn sie nicht muslimisch sind. Den ErzieherInnen und LehrerInnen ist es bewusst! Viele von ihnen wissen, wann der Ramadan beginnt, wie muslimische Familien den Fastenmonat begehen. Sie besprechen es mit den Kindern, sorgen in der Gruppe oder im Klassenraum für eine schöne Atmosphäre, führen Ramadanprojekte durch. In solchen Schulklassen werden Schulkinder, die den Ramadan ausleben, nicht kritisiert, sondern wertgeschätzt. Sie respektieren ihre Entscheidung und bewundern ihre Motivation. Wäre ich keine Social Media Nutzerin, hätte ich von Lehr- und pädagogischen Fachkräften, die gegenüber anderen Kulturen und Religionen Offenheit zeigen, sie respektieren wie sie sind, Fastende unterstützen anstatt zu kritisieren, nie erfahren. Denn in meinem Umfeld sehe ich immer noch Fachkräfte, die den Ramadan komplett ignorieren und am ersten Tag des Ramadanfestes Elternabende organisieren, an denen Eltern teilnehmen sollen, die an diesem Tag vielleicht ihre Eltern besuchen, die 200 km von ihnen entfernt wohnen. In diesem Sinne möchte ich mich bei allen Lehr- und Fachkräften ganz herzlich bedanken, die ihrer Klasse oder Kindergartengruppen ihre Aufmerksamkeit auch an solchen besonderen Zeiten schenken. Während einige Lehrkräfte das Fasten ihrer SchülerInnen versuchen zu verstehen, nur weil sie freiwillig fasten, sitzen viele andere LehrerInnen und ErzieherInnen stundenlang am PC, suchen/sammeln/teilen neue Ideen, tauschen sich mit ihren KollegInnen aus, nehmen an Live-Streams teil, tauschen sich unter Kommentaren mit der muslimischen Community aus. Danke für euer Engagement! Danke für eure Wertschätzung! Nun zum Schluss möchte ich euch meinen neuen Beitrag Wir haben Ramadanpost! vorstellen, der vor Kurzem in „Rundum stark in allen Bildungsbereichen“ veröffentlicht wurde. Der Beitrag besteht aus 10 Seiten. Viel Spaß beim Lesen und Durchführen! Mehr dazu bei Klett Kita