Tierisch schöne Weihnachten In unserer Grundschule läuft gerade eine Spendenaktion für den Tierschutzverein. Wir haben beschlossen, dabei mitzumachen. Vor drei Tagen haben wir unsere Spendenbox verschönert. Klar, man könnte die Spenden einfach so abgeben, aber ich mag es, Dingen meinen persönlichen Touch zu geben. IIch möchte auch meinen Kindern beibringen, alte Pakete weiterzuverwenden, anstatt sie sofort wegzuwerfen. Denn wenn wir aus etwas Gebrauchtem wieder etwas Schönes machen, zeigen wir Wertschätzung gegenüber den Gegenständen und den Menschen, die wir beschenken. Genau deshalb lagere ich alle Online-Bestellungen zunächst in meinem Keller, um daraus später individuell gestaltete Päckchen und Schachteln zu kreieren. So brauche ich nur selten fertige Geschenkschachteln zu kaufen. Wenn mir dafür die Zeit fehlt, greife ich zwar auch mal zu einer fertigen Box, aber so oft es geht, bastle ich lieber selbst. Ich habe gemerkt, dass mir solche kreativen Momente in letzter Zeit richtig gut tun. Sie schenken genau die Energie, die ich momentan so dringend brauche. Ich gehöre zu den Menschen, denen es schwerfällt, mit Stress umzugehen, wenn im Alltag kreative Pausen fehlen. Vielleicht geht es dir ähnlich. Nimm die Zeit für kreative Pausen. Warum wir als muslimische Familie an Weihnachten spenden.. In einem anderen Beitrag habe ich darüber geschrieben, warum wir als muslimische Familie auch zu Weihnachten spenden. Wir waren schon im letzten Ramadan in Kontakt mit dem Tierschutzverein. Damals haben wir Spendenboxen zu Ostern und Ramadan gestaltet und sind sogar an einem Freitag vorbeigegangen, um die Tiere kennenzulernen und den Vereinsmitgliedern ein wenig unter die Arme zu greifen. Meine Tochter war damals so begeistert, dass sie am liebsten jede Woche hingehen wollte, um den Tieren nahe zu sein. Warum nicht auch im Ramadan spenden? Die Schulen und Kitas könnten auch während des Ramadans eine Spendenaktion starten. Ich bin sicher, dass viele muslimische Familien dann bereit wären zu spenden. Viele Menschen glauben immer noch, dass muslimische Kinder oft aus finanziell schwachen Familien kommen. Sie denken, dass diese Eltern nicht viel tun können. Das stimmt nur zum Teil. Es gibt viele muslimische Familien ohne finanzielle Probleme. Manche von ihnen sind Chefs in bekannten Unternehmen. Sie spenden im Ramadan große Summen, aber nur dort, wo sie sich wertgeschätzt fühlen. Manche Menschen entscheiden sich bewusst gegen Spenden an Schulen oder Kitas, weil sie den Eindruck haben, dass ihre religiösen Feste dort nicht genügend Beachtung finden. Würde der Ramadan in Bildungseinrichtungen mehr geschätzt, wären diese Eltern möglicherweise eher bereit, etwas zurückzugeben. Eigentlich braucht es keine besondere Wertschätzung, um zu spenden. Wer gern teilt, spendet immer und überall. Dennoch ist es für muslimische Eltern noch nicht selbstverständlich, an Schulen oder Kitas zu spenden. Um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, wäre es schön, wenn Bildungseinrichtungen den Ramadan mehr würdigen würden. Zwischen Wertschätzung und Befürchtung Ich kenne viele Menschen, die in Schulen oder Kitas arbeiten, einige sogar in Leitungspositionen. Eine nicht-muslimische Lehrerin erzählte mir, dass sie für ihre Klasse einen Ramadankalender gestaltet hat. Sie hat die Eltern vor Beginn des Ramadans darüber informiert. Schon am ersten Tag brachte eine Mutter Ramadan-Kekse mit. Die Lehrerin freute sich, dass ihre Idee bei den Eltern gut ankam. Die muslimische Eltern könnten sogar die Klassenkasse für den Ramadankalender auffüllen oder einen Ramadankalender der Schulklasse schenken und somit die LehrerInnen entlasten. Selbstverständlich in Absprache mit der Schulleitung. Viele LehrerInnen möchten ihren muslimischen SchülerInnen mehr Wertschätzung schenken. Gleichzeitig haben sie jedoch Angst, dass manche Eltern damit nicht einverstanden wären. Angst haben alle Eltern. Genau aus diesem Grund erlauben manche muslimische Eltern ihren Kindern nicht, weihnachtliche Figuren zu basteln oder am Gottesdienst teilzunehmen. Wenn Eltern, egal welcher Religion, der Schule nicht erlauben, ihren Kindern etwas über andere Religionen zu erklären, wie sollen wir dann in einer Gesellschaft zusammenleben, in der Religion eine wichtige Rolle spielt? Meryem und Maria wünschen euch eine besinnliche Weihnachtszeit. Bleibt gesund, genießt die Zeit mit euren Liebsten und lasst uns gemeinsam hoffnungsvoll ins neue Jahr blicken. Blog unterstützen